Chronik der Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“
Blau Wiess von 1909 e.V. Köln-Worringen
Das Jahr 1908 ging gerade dem Ende zu und die Statistiker veröffentlichten die
ersten Hochrechnungen. So kam man darauf, dass in Köln jährlich 80. 970. 000
Liter Bier getrunken werden. Davon entfielen auf alle 60 Brauereien in Köln ein
Ausstoß von 53. 109. 000 Liter. Gegenüber dem Reichsdurchschnitt von 125
Litern trank der Kölner durchschnittlich 267,5 Liter Bier pro Jahr.
In dieser Zeit war man gerade dabei, Worringen an das Stromnetz für Licht und
Kraftwerke anzuschließen, als sich am 1. Januar 1909 acht Männer in der
Gaststätte „Beim Amerikaner“ zusammensetzten um eine
Karnevalsgesellschaft zu gründen.
Folgende Herren unterzeichneten die Gründungurkunde um 11.11 Uhr:
Gottfried Zimmermann, Peter Boes, Matthias Fischer I, Matthias Fischer II,
Johann Hüsch, Mathias Winter, Heinrich Schall, Mathias Jehnen.
Als äußeres Kennzeichen wählte man die Farben „blau-weiß“ und den
Leitspruch „Humor und Scherz erfreut das Herz“
Als ersten Präsidenten ernannte man Gottfried Zimmermann.
Schon im Gründungsjahr stellte die neue Karnevalsgesellschaft bereits einen
Wagen im Rosenmontagszug unter dem Motto „Tünnes als Prinz Karneval“.
So wurde in diesem Jahr der Kanal am Schmalen Wall gebaut. Dort war bis
dahin der alte Wallgraben, der die Abwässer aufnahm. Auch kam zum ersten
Male das Luftschiff „Zeppelin“ über Worringen.
Das Jahr sollte jedoch noch weitere große Dinge mit sich bringen. So wurde
am 7. März die neue Eisenbahnbrücke (Hohenzollernbrücke) für den
Zugverkehr freigegeben. Die Stadtverordneten genehmigten die
Eingemeindung von Kalk und Vingst. Eine Polizeiverordnung tritt am 8.
Februar in Kraft und ab sofort muss jeder, der ein Kfz führen will, eine Prüfung
ablegen. Die 1015 Zentner Domglocken erhalten ein elektrisches Läutwerk:
Zum Läuten der fünf großen Glocken waren bisher 51 Männer erforderlich. Graf
Zeppelin landet in Bickendorf und Tausende bereiten ihm einen stürmischen
Empfang. Am 22.07.1909 stirbt der Gründer der „Plattkölnischen Heimatbühne“
Wilhelm Josef Millowitsch.
Seit der Gründung der KG „Löstige Junge“ wirkt die Gesellschaft alljährlich
eifrig im Rosenmontagszug in Worringen mit. Im Zug 1910 überraschen sie mit
dem Wagen „Auskunftsbüro“ und der Fußgruppe Flugmaschine „Modell
Bleriot“. In der Session 1910/1911 wurde Matthias Jehnen als erster Prinz der
Gesellschaft gewählt und präsentierte sich im Rosenmontagszug in einem
herrlichen Blumenwagen.
Benhard Jansen übernahm 1911 das Amt des Präsidenten, welches er jedoch
schon 1913 an Matthias Fischer übergab. Dieser führte die Gesellschaft bis
1921.
Beim Rosenmontagszug im Jahre 1912 unter dem Wagenmotto „Original
Kölsch Hänneschen-Theater“ vollzieht man die Weihe der neuen
Gesellschaftsfahne mit einem feucht, fröhlichen Festakt. Dazu heißt es im
Protokoll: Vor unserem Stammlokal begann der Festakt. Die Musik spiele die
Ofen-Türe von Willi Ostermann (die Wienands han ne Has em Pott), der
Präsident hielt eine markerschütternde Rede und dann fiel die letzte Hülle. Et
wor alles baff. Darauf sang der achtstimmige Sängerchor „Dat is dä Jupp vum

Kegelclub, mer wäde nit mie got, sulang dä Fastelovend dot“ So endete die
Feier. Die Fahne wurde bläck durch et Dörp gedräht.
Das Aufblühen der jungen Karnevalsgesellschaft wurde durch den Ausbruch
des 1. Weltkrieges ab 1914 jäh unterbrochen. Es geschah in und um Köln eine
ganze Menge.
So führte Anfang 1911 die Sparkasse den Scheck und Giroverkehr ein. Etwas
ganz neues glaubt so mancher. Stimmt nicht, schon die Römer hatten den
bargeldlosen Zahlungsverkehr. Im Februar des gleichen Jahres zeigt Apollo
Kino den „Boxkampf zwischen Tünnes und Schäl“ als „Gipfel aller Komik“.
Kaiser Wilhelm II, Kaiserin Auguste Viktoria und Prinzessin Viktoria Luise
weihen die neue Hohenzollernbrücke ein. Gleichzeitig wird das Reiterstandbild
Kaiser Friedrichs III enthüllt. Am 14. Februar erklingt erstmals das Glockenspiel
auf dem Rathausturm.
„Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Erholung und acht Stunden Schlaf“. So
lautete eine der wichtigsten Forderungen der Arbeiterbewegung seit der
Jahrhundertwende. Noch immer beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit der
Beschäftigten zwölf Stunden. Ein beliebtes Sonntagsvergnügen der Ledigen ist
der Besuch von Tanzlokalen, wo man für 10 Pfennig Eintritt dem anderen
Geschlecht näher treten kann. Wie nah, zeigt 1913 ein Behördenerlass: Die als
anstößig empfundenen „Schieber- und Wackeltänze“ werden kurzerhand
verboten.
23. Februar 1914. Tausende Schaulustige kommen in Sonderzügen zum
Rosenmontagszug nach Köln. Hunderte säumen vor Beginn des
Rosenmontagszuges in Köln den Zugweg in Worringen. Niemand kann
indessen in diesen Tagen der Session 1914 ahnen, dass in den nächsten
Jahren kein Rosenmontagszug mehr stattfindet. Im Weltkrieg verbietet sich
das karnevalistische treiben quasi von selbst, obgleich der
Festungskommandant im Februar 1915 das “ Tragen von Verkleidung und
karnevalistischer Abzeichen verbieten muss „. Nach Kriegende stehen die
englischen Besatzungsbehörden, aber auch Reichsregierung und der Kölner
Stadtrat dem „Fastelovend“ ablehnend gegenüber.
Auch nach 1918 gilt so das Verbot aller karnevalistischen Veranstaltungen. In
einer Reihe von Karnevalsgesellschaften versucht man in dieser Zeit altes
Brauchtum wiederzubeleben – sozusagen, Karneval als Haustest-. Erst im Jahr
1927 findet dann wieder ein Rosenmontagszug in Köln statt.
Auch bei der Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“. Hier fand man sich
bereits 1919 zu Versammlungen und internen Feiern zusammen, die jedoch
nichts mit der Präsentation nach außen zu tun hatte. So übernahm 1921 bis
1924 Heinrich Schall das Amt des Präsidenten und führte die KG geschickt
durch die Zeit.
Auftakt und Neubeginn des Vaterstädtischen Festes war die 11. im 11. Feier der
Session 1926/27, die gemeinsam von der Karnevalsgesellschaft „Löstige
Junge“ und der KG „Immerfroh“ ausgerichtet wurde. Initiator für den
Neubeginn im Geschäftsleben, aber ebenso auch Mitgründer der “ Vereinigten
Karnevalsgesellschaften von 1927 “ war Matthias Fischer. Als Karnevalsliterat
hatte er sich zu dieser Zeit bereits einen Namen gemacht und bestieg als
Krönung seiner karnevalistischen Laufbahn in der Session 1926/27 den
Prinzenthron. In der Zeit von 1924 bis 1927 hatte Gottfried Zimmermann noch
einmal das Amt des Präsidenten übernommen.
Aber noch einige Ereignisse bewegten die Worringer. Am 1.April 1922 wurde
die Bürgermeisterei Worringen mit den Dörfern Feldkassel , Fühlingen,

Kasselberg, Langel, Merkenich, Rheinkassel, Roggendorf, Thenhoven und
Weiler in die Stadt Köln eingemeindet. Um Widerstände gegen die
Eingemeindung zu unterlaufen, die sich in einer Worringer Bürgerbewegung
regten und vom zuständigen Landrat erwartet wurden, trieben
Oberbürgermeister Konrad Adenauer sowie der Bürgermeister von Worringen
das Verfahren mit größter Eile voran. Dabei nutzte Adenauer seine Ämter als
Vorsitzender des Provinzialausschusses und als Präsident des Stadtrates
geschickt aus und setzte die staatliche Genehmigung seines
Eingemeindungsantrages zügig durch.
Everhard Först leitete von 1927 bis 1934 die Geschicke der Gesellschaft als
Präsident. Jedoch schon am 25. Oktober 1929 wurden erneut viele Bürger
Kölns in Not und Elend gestürzt. Die Wirtschaftskrise brachte viele
Massenentlassungen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt unaufhaltsam. Fast jede
3.Erwerbsperson ist ohne Arbeit. Jedoch die echten Karnevalisten machten
weiter mit ihren Aktivitäten. Für manch einen die einzige Möglichkeit wieder
einmal zu lachen. Zusammengehörigkeitsgefühle entwickelten sich immer
stärker und der Wunsch gemeinsam etwas zu schaffen. Sei es Spaß an der
Freud.
In der Session 1929/30 wurde wiederum ein „Löstige Jung“ Prinz Karneval. Es
war Matthias Jansen, der bereits schon einmal in der Session 1905/06 für die
Karnevalsgesellschaft „Ohne Klüngel“, den Prinzenthron belegt hatte und nun
als Matthias 2. – ein Novum im Worringer Karneval – erneut das Narrenzepter
schwang. Ihm folgten aus der Gesellschaft die Prinzen Willi Lüdorf in der
Session 1933/34 und Willi Auweiler in 1937/38.
Nachdem 1933 die Nationalsozialisten diktatorisch die politische Macht
übernommen hatten, war es für die Vereine schwer, sich der politischen
Gleichschaltung zu entziehen und die Rosenmontagszüge nicht zum Träger
und Propagandisten des politischen Ungeistes missbrauchen zu lassen.
Jedoch ist auch an vielen Stellen zu lesen, dass die Karnevalisten sich dem
Zugriff der Politiker zu entziehen verstanden. Das Singen und Lachen verging
den Kölnern in den folgenden sechs Kriegsjahren was keineswegs ausschließt,
dass es gerade die Lebensbejahende, allem Fatalismus widerstrebige
humorige Art der Kölner war, die über manchen Verlust hinweghalf und trotz
totaler Zerstörung sehnsüchtig wieder „zo Foß noh Kölle“ ziehen ließ.
Nennen wir aus der Zeitgeschichte von 1933 bis 1945 nur einige Schlagzeilen,
die verdeutlichen welch harte Zeit die Bürger durchmachten. Sicherlich gibt es
noch einige Worringer, die sich hieran erinnern. Die Lokale Presse verharmlost
„brauner Spuk“. NSDAP wird auch in Köln stärkste Partei. Nazi Terror im
Wahlkampf. Geheimtreffen Hitler-Papen. Konrad Adenauer, Oberbürgermeister
von Köln, wird abgesetzt. Nationalsozialisten organisieren Boykott gegen
Juden. Bücherverbrennung vor der Universität. Frau als Hüterin der deutschen
Zukunft. Gewerkschaften in Köln zerschlagen. Dies sollte genügen. Ein jeder,
der diese Zeit mitgemacht hat, weiß mit Sicherheit mehr über dieses traurige
Kapitel der Weltgeschichte zu berichten.
Am 6. August 1936 stirbt im Alter von 59 Jahren der Kölner Sänger und
Komponist „Willi Ostermann“. Sein Lied „Heimweh nach Köln“, welches er
kurz vor seinem Tod verfasste, hat vielen Kölnern immer wieder neuen
Lebensmut gegeben. Auch heute noch sind seine Lieder nicht mehr aus dem
Fastelovend Fortzudenken. Überall, selbst in fernen Ländern pflegt man
Ostermanns Liedergut.

In den 30er Jahren boten die „Löstige Junge“ einen Sitzungskarneval, der auf
einem sehr hohen Niveau stand. Dank dem Literarischen Können von Matthias
Fischer und weiteren ausgezeichneten Gesangskräften erlebte die Gesellschaft
eine Blütezeit. Der Felder von Mäte Mattes, aber auch ebenso seine vielseitigen
Talente als Vereinsmensch, hat die Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“ viel
zu verdanken.
1934 feierte die Gesellschaft unter dem Präsidenten Mathias Jansen, der dieses
Amt bis 1937 inne hatte, das 25jährige Jubiläum und demonstrierte dies mit
einem zusätzlichen Jubiläumswagen im Rosenmontagszug. Schon im darauf
folgenden Jahr überraschten die „Löstige Junge“ erneut die Bürger
Worringens. Änne Laubach, die Tochter von Mäte Mattes und bekannt als Mäte
Änn trat als erstes Worringer Tanzmariechen auf. Bis 1951 begeisterte sie in
gekonnter Manier mit ihren Tänzen die Worringer Karnevalswelt.
Abermals bahnte sich eine Katastrophe an. 16.045 Personen sind in Köln ohne
Arbeit. Am 24. Januar 1938 ordnet die Stadtpolizeistelle Köln die Auflösung des
katholischen Jungmännerverbandes an. Der Festausschuss des Kölner
Karnevals musste sich das erste Mal den Nationalsozialisten beugen. Am
1.Februar, einem für den Kölner Karneval großer Traditionsbruch, erstmals in
der Geschichte des Kölner Karnevals musste die Kölner Jungfrau aus dem
närrischen Dreigestirn von einer Frau dargestellt werden. In einer anderen
Angelegenheit können sich die rheinischen Narren jedoch erfolgreich der
nationalsozialistischen Beeinflussung widersetzen. Im Sommer 1937 wurde der
Festausschuss aufgefordert, den Kölner – Karneval in die NS – Gemeinschaft
„Kraft durch Freude“ einzugliedern, wie es in anderen Städten bereits
geschehen war. Dies wurde erfolgreich verhindert.
Mit einem Kostümfest in „Kölns nördlichstem Vorort“ wird am 5. Juni 1938 die
650 Jahrfeier der „Schlacht bei Worringen“ begangen. 5. Juni 1288 die
Schlacht von Worringen, die Niederlage des Erzbischofs bringt den Kölnern die
faktische Stadtfreiheit. In der Schlacht unterliegen der Kölner Erzbischof
Siegfried von Westerburg und seine Bundesgenossen der Koalition um Herzog
Johann von Brabant. Damit ist der Limburger Erbfolgestreit entschieden. Die
Stadt Köln, die auf der Seite der siegreichen Partei Johannes gekämpft hatte,
hat einen großen Schritt in Richtung politische Unabhängigkeit getan. Bürger
und Bauern entscheiden die Schlacht.
Aber gehen wir weiter in der Zeitgeschichte. Es kam Terror und Gewalt gegen
jüdische Bürger auf. Jüdische Ärzte werden per Gesetz mit Berufsverbot
belegt. Die Zeichen stehen auf Sturm. Am 16. Februar 1939 wird der Willi
Ostermann Brunnen enthüllt. Propagandaminister Joseph Goebbels wird am
20. Mai Ehrenbürger Kölns. Die letzte Volkszählung ergab 768.352 Einwohner,
darunter befinden sich noch 8.000 Juden. Die Kölner erleben den letzten
Friedenssommer.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung des Festausschusses Kölner –
Karneval am 9. November 1939, teilte der damalige Vorsitzende Thomas
Liessem mit, dass wegen des Kriegsausbruchs bis auf weiteres auf jede
karnevalistische Betätigung verzichtet werden muss. Man dachte hier so an ein
Jahr. Jedoch ruhte infolge des 2. Weltkrieges von 1939 bis 1945 jedes
Vereinsleben. Der Krieg hinterließ seine grausamen Spuren, Schutt und Asche,
Tod und Elend; eine schlimme Zeit.
Am 6. März 1945 marschierten US-amerikanische Truppen in Köln ein. Mit der
Einsetzung einer neuen Stadtverwaltung, unter der Leitung von Willi Suth,
beginnen die Aufräumarbeiten in Köln und dem Umland, 262 Bombenangriffe

hatten die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Auch in Worringen, wo viele aus
der Innenstadt hin geflüchtet waren, konnte man die Spuren des Krieges
erkennen. Viele Bürger wurden vermisst, Familien waren auseinander gerissen
und es gab auch hier viel Leid zu beklagen.
Unter Berücksichtigung der verheerenden Auswirkungen des Krieges war es
erstaunlich, dass die Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“ schon am 27.
Januar 1946 eine Generalversammlung einberief, auf welcher Johann Jansen
erneut zum Präsidenten gewählt wurde. Das Präsidentenamt hatte er ja bereits
1934 übernommen und gab es auch erst 1949 ab. Es gab viel zu tun. So sagte
Konrad Adenauer „bringt mir die Kölner wieder zum Lachen“.
Eine Volkszählung in Köln ergab im Oktober 1946, dass 489 812 Personen
ortsanwesend seien. Es hieß überall Schutt beseitigen „Schöppe es jitz
Trump“. Die Not war groß, ja selbst der Kardinal Frings versteht den Diebstahl
aus Not. Die Reaktion aus seiner Predigt prägte einen Satz der noch heute in
vieler Gedächtnis ist. „Mir jon fringse“.
Der Festausschuss des “ Kölner-Karnevals“ nimmt am 17. Januar 1947 seine
Tätigkeit wieder auf. Als Präsident wird Alfred Bodde gewählt.
Die Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“ führt bereits 1947 die erste
Nachkriegssitzung im Saal von Peter Lindscheidt aus. Wie in allen Worringer
Gesellschaften war die Aufbauarbeit sehr mühsam, doch die Begeisterung
nach der langen Enthaltsamkeit war so groß, dass alle Hindernisse mit Elan
überwunden wurden.
1949 am 28. Februar. Der erste Rosenmontagszug in Köln der Nachkriegszeit
lief unter dem Motto „Mer sin widder do un dun wat mer künne“. Wie so oft,
waren die Worringer wieder schneller am Ball. Denn schon im Jahre 1948 ging
der Rosenmontagszug in Worringen, also ein Jahr früher als in Köln, unter dem
Motto „Mer kann och alles üvverdrieve“. Die KG „Löstige Junge“ hatten hier
den 4. Wagen unter dem Thema „Baulähmungsamt“. Prinz Kaspar 2. (Sturm)
vom Männergesangverein hatte hier das Zepter in der Hand. Als nun in Köln
der erste Zug wieder ging führte man in Worringen bereits zum zweiten den
Zug durch. Von 1949 bis 1951 wählte man Peter Bedburdick zum Präsidenten
der KG.
Nachdem Peter Leusch im Jahre 1951 die Präsidentschaft übernommen hatte,
war seine Prinzengestellung in der Session 1951/52 der erste große Höhepunkt
im Nachkriegskarneval der „Löstige Junge“. Gleichzeitig stellte sich 1952 das
Neugegründete Tanzkorps der Gesellschaft vor, das in dieser aufblühenden
Zeit mit seinem tänzerischen Können eine große Bereicherung darstellte und
auch bis heute der Stolz der Gesellschaft ist.
Auf Silvester 1951 musste Worringen für immer von seinem Heimatdichter
Matthias Fischer, besser bekannt unter dem Namen Mäthe Mattes, Abschied
nehmen, der im Alter von 65 Jahren verstorben war. Er, der seit 1927
Ehrenpräsident der „Löstige Junge“ war, wurde unter Teilnahme aller
Karnevalsgesellschaften und vieler Ortsvereine, zur letzten Ruhe geleitet.
Aber erinnern wir uns auch an die Ereignisse 1951/52 in und um Köln. So hieß
es am 4. Februar 1951 am Karnevalssonntag um halb zwölf; Der Kinderzoch
bzw. der Schullzoch geht los. Die internationale Luftlinie London – Köln –
Berlin wird eröffnet. Die Gemeinde Porz darf sich Stadt nennen. Die nackte
Hildegard Knef erhitzt die Gemüter mit ihrem Film „die Sünderin“. Die Aap is
los; Boxer Peter Müller schlägt Ringrichter k.o. Der Pkw – Verkehr rollt das
erste Mal über die innere Kanalstraße.

In der Session 1952/53 wurde ein guter Brauch aus der Vorkriegszeit in
Worringen wieder aufgegriffen. Auf der Prinzenproklamation wird seitdem
immer vom Bürgervereinsvorsitzenden „der Goldene Schlüssel von
Worringen“ dem Prinzen überreicht. Diese Zeremonie soll die Verbundenheit
aller Worringer Bürger zu ihrem Heimatfest symbolisieren. Aber nicht nur gute
Zeiten voll Harmonie und Freundschaft durchlief die KG „Löstige Junge“. So
kam es im Dezember 1954 zu einer heftigen Diskussion im Festkomitee des
Worringer Karnevals. Es gab großen Knatsch über die Verteilung der
Veranstaltungen und der Hader früherer Zeiten kam unter den Altkarnevalisten
noch einmal voll zum Durchbruch. Das führte im Übereifer dazu, dass sich die
KG „Löstige Junge“ beim Festkomitee abmeldete um eigenständig Karneval zu
feiern. Doch wie sollte es anders kommen! Kurz vor Karneval reichte man sich
versöhnlich die Hände und alle zogen wieder vereint im Rosenmontagszug mit.
Die Prinzengestellungen im Turnus von sechs Jahren erwiesen sich stets als
Freudenfeste für alle Mitglieder. So waren nun in der Session 1957/58 wieder
einmal die „Löstige Junge“ gefordert. Mit Heinrich Sauer hatte man einen Mann
zum Prinzen gewählt, der sich als langjähriger Bühnen- und Wagenbauer große
Verdienste erworben hatte. Mit dem Zugmotto “ Wä weiß wat kütt“ nahm man
alle auf uns zukommende Ereignisse auf die Schippe.
Ein besonderer Höhepunkt im Gesellschaftsleben war das 50jährige Bestehen
im Jahr 1959. Mit der Jubiläumssitzung und dem Prunkwagen „50 Jahre
Löstige Junge“ im Rosenmontagszug wurde es zünftig gefeiert. Dies sollte
auch vorerst für einige Jahre das letzte Glanzlicht in der Gesellschaft gewesen
sein.
Aber schauen wir auch noch einmal zurück auf das Geschehen in Köln. So
wurde am 16. Februar 1953 der „Kaiserhof“ eröffnet. In Köln wird der 50.000
Pkw zugelassen. Das „Roxy“ Kino wird eröffnet. Die „Deutsche Welle“ geht auf
Sendung. Ja, das darauf folgende Jahr brachte noch mehr an Schlagzeilen
hervor. So feierten die Fußballfans die Helden von Bern. In Köln sind zu dieser
Zeit 4441 Fernsehgeräte angemeldet.
Die Jahre vergingen und man schrieb bereits 1958. Für alle Kraftfahrer ein
historisches Datum. Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg richtet die
„Verkehrssünderkartei“ ein. Auch tanzt alle Welt „Hula-Hoop“. Der aus Amerika
kommender Trend fand auch bei uns schnell zahlreiche Anhänger. Die
Wirtschaft befindet sich im Aufschwung. In Köln verzeichnet man eine
Arbeitslosenquote von 1,3%. Die Beschäftigten lagen bei einem
Jahreseinkommen von durchschnittlich 5819 DM brutto.
In dieser Zeit verlief das Vereinsleben bei den „Löstige Junge“ ohne große
nennenswerte Geschehnisse. Man entschloss sich im Jahre 1960, auch den
Frauen das Recht einzuräumen, als aktives Mitglied der Gesellschaft beitreten
zu können. Somit erkannte man frühzeitig die Gleichberechtigung der Frau
auch im Karneval an.
Erinnern wir uns aber auch der Ereignisse außerhalb des Vereinslebens. So
verlor die Welt des Films 1960 zwei ihrer ganz Großen. Im Alter von 59 Jahren
stirbt in Kalifornien Clark Gable, der als König von Hollywood bekannte
Schauspieler. Das deutsche Publikum trauert um Hans Albers, der im Alter von
69 Jahren in Bayern stirbt.
Eine statistische Untersuchung ergibt, dass in Köln pro Jahr durchschnittlich
48.000 Straftaten begangen werden. Damit ist jeder neunte Kölner Bürger ein
schwarzes Schaf. Auch darf ab sofort in Kölner Bahnen und Bussen nicht mehr
geraucht werden. Nicht verschweigen wollen wir an dieser Stelle, dass der 1.

FC-Köln am 12. Mai 1962 in Berlin zum ersten mal die deutsche
Fußballmeisterschaft gewinnt. Diese Meisterschaft der Geißböcke löste den
zweiten Karneval aus. So schreibt man unter anderem „Köln ist ewig jung und
frisch“. Schaut man sich die Bilder aus dieser Zeit an, so bemerkt man die
Unbekümmertheit und Fröhlichkeit der Menschen.
Die Session 1963/64 stand unter dem Zugmotto : „Jeder deit wat hä kann“. Mit
Peter Könen stellte die KG „Löstige Junge“ erneut den Worringer Prinzen.
Bei der Gestaltung des Rosenmontagszuges tat im wahrsten Sinne des Wortes
ein jeder was er konnte. Viele originelle Gruppen gaben diesem Zug die rechte
Würze. Aber auch Weiberfastnacht wurde wie so oft ausgelassen gefeiert. In
wunderschönen alten Kostümen zogen die Möhnen in Gruppen durch die
Straßen unseres Ortes. Die Begeisterung der Möhnen schlug solche Wellen,
dass letztendlich der Prinz mit seinem Gefolge seine Besuche auf das
Prinzenlokal begrenzen musste. Denn bei seinen Rundgängen durch
Worringen wurde der Prinz dermaßen von den ausschwärmenden Möhnen
strapaziert, dass er vor lauter Bützger aussah wie ein Clown. Auch am Ornat
des Prinzen fehlten nach kurzer Zeit alle Knöpfe und Ehrenzeichen. So
geschah es in Worringen Jahr für Jahr.
Gustav Böhmer übernahm nun die Führung der Karnevalsgesellschaft „Löstige
Junge“ in dem er zum Präsidenten gewählt wurde.
Die Welt drehte sich und so manch lieb gewonnenes verlor auch schnell wieder
seinen Glanz. Die Entwicklung der Technik machte große Sprünge und so
betritt der Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Auch die
Jugend der westlichen Welt flippt aus. Die Beatles machen mobil. Zu dieser
Zeit wäre so vieles zu sagen. Das Rad der Zeit lief schnell und schneller.
In der Session 1969/70 stellt die KG „Löstige Junge“ den Worringer Prinzen
durch Fritz Nitsche als „Prinz Fritz 2.“, unter dem Zugmotto: “ Worringen
international „. Ein Prinz der als Texter, Sänger und Büttenredner bestens
bekannt war. Sein Rosenmontagszug präsentierte sich in einer bunten Palette
internationaler Kostüme und witzigen Wagenthemen mit alten und neuen
Motiven aus allen Erdteilen.
Schon auf der 11. im 11. -Feier 1969 war für die Regierungszeit der Prinzen eine
Neuregelung in Kraft getreten. Bisher galt ein Prinz ab seiner Proklamation bis
zur Proklamation seines Nachfolgers fast über die gesamte nachfolgende
Session als amtierender Prinz. Nimmt man die vorherige Zeitspanne als
kommender Prinz hinzu, so war er in der Praxis damit zwei Jahre mit allen
Verpflichtungen in Amt und Würden. Komiteepräsident Willy Miebach hatte
schon seit Jahren mit Beharrlichkeit eine vereinfachte Lösung verfolgt. Nach
dieser neuen Regelung tritt nun der Prinz schon ab Aschermittwoch von allen
Verpflichtungen zurück und wird nur noch bis zur nächst folgenden 11. im 11. –
Feier als amtierender Prinz tituliert. Ab der Vorstellung des neuen Prinzen auf
der Veranstaltung nimmt dieser als kommender Prinz alle Prinzenpflichten
wahr, während sein Vorgänger von nun an als Vorjahresprinz vorgestellt wird.
In den Vorjahren war eine erforderliche Mehrheit im Festkomitee dafür nicht zu
gewinnen. Erst die Bereitwilligkeit von Toni Müller, diese Reform in seinem
Prinzenjahr zu befürworten und damit eine verkürzte Regierungszeit in Kauf zu
nehmen, verhalfen diesen Bestrebungen zum Durchbruch.
In dieser Session erfolgte die Einführung eines neuen Festkomiteeordens als
Erkennungszeichen für jedes Komiteemitglied. Nach einem Entwurf von
Zuggestalter Heinz Klimke zeigt der Orden einen Narren, der ein Wappen in den

Händen hält, auf dem in Längsstreifen die Farben aller Gesellschaften
eingezeichnet sind, welche von einem goldenen Band umschlungen werden.
Bis 1969 wurde auf Karnevalssamstag der amtierende Prinz zur
Verabschiedung und der kommende Prinz zur Proklamation von zu Hause mit
einem Fackelzug abgeholt und zum Saal geleitet. Auf Beschluss des
Festkomitees wurde die Prinzenproklamation ab 1970 nicht mehr samstags vor
Karneval durchgeführt, sondern auf den Freitag der Vorwoche vorverlegt.
Diese Änderung ermöglicht es den Prinzen seitdem, bereits eine Woche früher
bei allen Einladungen und Verpflichtungen in vollem Ornat mit ihrem Hofstaat
zu erscheinen.
Die Prinzenbesuche bei den Schulsitzungen, in den Kindergärten, im
Krankenhaus, im Seniorenwohnheim, bei anderen sozialen Einrichtungen und
vielen Clubs erweitern sich dadurch immer mehr zur Freude der Worringer
Bevölkerung. Davon unberührt blieb jedoch der Fackelzug auf
Karnevalssamstag mit der Abholung des Prinzen zur Gratulationscour.
Bei der Prinzenproklamation wurde dem Komiteepräsidenten Willy Miebach
von seinem Freund Robert Schneider eine von ihm selbst angefertigte,
kunstvoll gearbeitete Präsidentenkette als Geschenk überreicht.
Als Nachfolger von Christian Meurer hatte Karl-Heinz Dünwald dessen Erbe
Pianist und verantwortlicher für die musikalischen Darbietungen des
Festkomitees angetreten. Mit ihm sollen auch gleich weitere Musiker aus der
jüngeren Zeit genannt werden, die in der gleichen Funktion in der Gesellschaft
tätig waren oder sind. Zudem schrieben sie viele Arrangements und traten
ebenso als Komponisten in Erscheinung. Zu ihnen gehörten: Alfons Stamm,
Josef Goritzka, Hans-Josef Blömacher, Heinz Schnitzler und Klaus Weber.

An den Karnevalstagen hatte Norbert Meurer mit seinem Kompagnon Hans-
Josef Schmitz ein Festzelt auf dem Zillikensplätzchen aufgestellt. Nach der

Session wurde der Saal Matheisen-Meurer im Mai 1970 geschlossen und später
zu einem Hotel umgebaut. Damit war ein alter Traditionssaal des Worringer
Karnevals verloren gegangen. Schon im vergangenen Jahrhundert gehörte er
zu den Hochburgen des Worringer Karnevals und war vor allem an
Weiberfastnacht traditioneller Treffpunkt vieler Möhnen.
Unserem Stadtverordneten und Bürgervereinsvorsitzenden, Arnold Zillikens,
wurde am 21. Februar 1970 zu seinem 75. Geburtstag eine Gratulationscour
dargebracht.
Der Gründer und Ehrenpräsident der Festkomitees, Christian Dünwald,
verstarb am 11. April 1970 im Alter von nahezu 70 Jahren. Eine große Zahl
seiner Karnevalsfreunde aus allen Gesellschaften gaben ihm das letzte Geleit.
Erinnern wir uns auch an weitere Geschehnisse um uns. Mit der geglückten
Mondlandung von Apollo 15 gelingt der Menschheit eine weitere erfolgreiche
wissenschaftliche Unternehmung. Am 17. Februar 1972 verlässt der 15
millionste VW – Käfer die Werkshalle. Viele technische neue Errungenschaften
machen Schlagzeilen. Jedoch die Menschen wurden immer hektischer und
unruhiger. Das Wort „kenn Zick“ macht mehr und mehr die Runde. Im Juni
1974 ein Schock für viele Karnevalsvereine in und um Köln. Der
Zusammenbruch der „Kölner Herstatt- Bank“ weitet sich zum größten
Bankenkrach seit der Weltwirtschaftskrise 1929 aus. Hatten doch viele Vereine
ihre gesparten Gelder zu günstigen Zinsen bei Herstatt angelegt. Sollte etwa
alles futsch sein? Fest steht heute, dass viele ihr Geld verloren haben.
Ungeachtet dessen stand die Session 1975/76 vor der Tür. Die
Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“ stellte mit Gustav Böhmer den

Worringer Prinzen. Unter dem Namen „Gustav 1:“ und dem Zugmotto:
„Sprichwööt sin Wohrwööt“ erklang bei der Vorstellung des neuen Prinzen auf
der 11. im 11. – Feier traditionell auch der neue Prinzenschlager.
„Alaaf dem Prinz, Alaaf dem stolze Kääl, hä es för uns su kostbar wie en Paäl“
So sang man lautstark aus allen Kehlen. Von nun an wird der Prinzenschlager
bei allen Prinzenbesuchen während der gesamten Session vorgetragen.
Erfreulicherweise hatten sich Texter und Komponist immer mehr bemüht, der
Bedeutung eines zündenden Prinzenschlagers Rechnung zu tragen. Damit hat
sich der jeweilige Prinzenschlager zunehmend zu einem echten Hit im
Worringer Karneval entwickelt, der bei allen Prinzenbesuchen, von den
Kindergärten bis zu den Senioren begeistert mitgesungen wird. Das Zugmotto,
„Sprichwööt sin Wohrwööt“ bot den Zuggestaltern reichlich Stoff, die Deutung
überlieferter Sprichwörter humorvoll zu parodieren und zu persiflieren.
Nach der Neugestaltung der Pankratiusstraße im Volksmund „En der Hött“,
fand auf der Worringer Spätkirmes am 16. September 1976 gleichzeitig die
Neueinweihung dieser Straße mit einem „Höttefeß“ statt. Dieses vom
Schnupfverein ausgerichtetes Volksfest, dessen Erlös der Seniorenhilfe in
Worringen zugutekommt, ist inzwischen schon zur Tradition geworden und
von Beginn an ein beliebter Treffpunkt der Worringer Karnevalisten. Heute
noch stellt sich der alljährliche Fackelzug dort auf um den Prinzen abzuholen.
Auch spricht man von der Prinzenmeile, weil dort die meisten Worringer
Prinzen ihr Zuhause haben.
Im Jahre 1977 entschloss sich die Gesellschaft ein Jugendkorps zu gründen,
um die etwas größeren Kleinen und die noch nicht alten Großen in der
Gesellschaft fest zu etablieren. Diese Form der Jugendarbeit zeigt bis heute
große Erfolge.
1981/82, stellte erneut die KG „Löstige Junge“ den Prinzen in Worringen. Mit
Prinz Franz 2.,Franz Hüsch, unter dem Zugmotto: „Folklore der Welt“ prägt
diesen farbenfrohen Rosenmontagszug Buntkostümierte Folkloregruppen und
Wagendarstellungen aus allen Erdteilen. Vor allem die Vielfalt der
Volkloregruppen gab Zeugnis von dem Fleiß und Können der emsigen
Kostümnäherinnen. Diesen Frauen gebührt ein besonderes Lob. Vor Karneval
sitzen sie oft wochenlang an der Nähmaschine, um mit viel Aufwand und
Phantasie ganze Gruppen einzukleiden.
Alle Neuerungen und organisatorischen Verbesserungen hatten sich
inzwischen so eingespielt, dass die gesamten Veranstaltungen turnusmäßig
und problemlos in einen optimalen Ablauf hineingewachsen waren. Bedenkt
man, in welchem Umfang der Nachkriegskarneval begonnen hatte, so ist das
keine Selbstverständlichkeit. Doch die langjährige vertrauensvolle
Zusammenarbeit der Festkomiteemitglieder unter der umsichtigen Leitung
ihres Präsidenten Willy Miebach trug ihre Früchte. Mit Anpassung an
Zeiteinflüssen, Mut zum Risiko bei Neuerungen und Flexibilität hat dieses
Gremium unser Heimatfest in Umfang und Qualität aufgewertet und stabilisiert.
Die Verpflichtung der Prinzen ab ihrer Proklamation waren immer
umfangreicher geworden. In den letzten Jahren hat die Fa. Merling bei
Engpässen bereits einen Kleinbus zur Verfügung gestellt. Der Initiative von
Prinz Franz Hüsch war es jedoch gelungen, erstmals einen Ford – Transit für
alle Prinzenbesuche zu erhalten. Es war die Kölner Firma R&S Mobile Raths
OHG, die seitdem alljährlich einen fabrikneuen Transit dem Prinzen kostenlos
zur Verfügung stellt.

Das in der Vergangenheit an den Karnevalstagen benutzte Festzelt wurde ab
1982 nicht mehr aufgestellt und alle Veranstaltungen entfallen somit auf den
Saal Willi Gladbach. Auf der Jahreshauptversammlung des Festkomitees vom
23. April 1982 schied der Zugleiter Heinz Dünwald aus seinem Amt aus.
Während seiner langjährigen Tätigkeit als technischer Berater, Zuggestalter
und Zugleiter hat er mit dem Aufbau des Nachkriegskarnevals sicherlich ein
Stück Worringer Karnevalsgeschichte mitgeschrieben. Für seine großen
Verdienste wurde er zum Ehrenzugleiter ernannt. Sein Nachfolger wurde Heinz
Klimke, der als ehemaliger Zuggestalter bestens mit der gesamten Materie
vertraut war.
Aber auch die Welt machte Schlagzeilen. So kam 1982 das erste Retortenbaby
in der Uniklinik Erlangen zur Welt. Helmut Kohl übernahm das Amt des neuen
Bundeskanzlers.
In der Session 1984/85 konnte die Gesellschaft das 75jährige Jubiläum mit
einem großen Empfang in der Volksbank Köln-Nord e.G. feierlich begehen.
Hierbei wurden zwei verdiente Mitglieder, Karl Stier und Toni Dreschmann, zu
Senatoren ernannt. Wobei Toni Dreschmann in dieser Session zum
Senatspräsidenten gewählt wurde.
In der Session 1987/1988 stellte die KG wieder den Worringer Prinz mit Hans
Büttgen als Prinz Hans II Er führte uns mit seinem Motto:
„Früher wie heut – Spass an der Freud“
Im Jahr 1990 blickte Gustav Böhmer auf seine 25jährige Tätigkeit als Präsident
zurück und feierte dies mit den Gesellschaftsmitgliedern gebührend im
Vereinshaus. In diesem Jahr übergab Gustav Böhmer auch sein
Präsidentenamt an Paul Dieter Bally, der jedoch nur eine Session der KG zur
Verfügung stand. Dietmar Knüppel wurde aus den Reihen der Löstige Junge
als neuer Präsident gewählt und blieb bis 1995 in diesem Amt.
1992 entschloss man sich innerhalb des Vereins, in Anerkennung für den
Worringer Karneval geleisteten Verdienste, die aus der KG „Löstige
Junge“gestellten Prinzen, zu Senatoren zu ernennen. Im Jahre 1983 feierte
Bernd Weth, der die Farben seiner Gesellschaft als Herold im Worringer –
Karneval vertritt, das 25jährige Heroldjubiläum. Eine Leistung die sicherlich
seines gleichen sucht. Kurze Zeit später gab er dieses Amt ab.
In der Session 1994/95 stellte die KG den Worringer Prinzen mit Stephan
Hittmeyer als Prinz Stephan I mit seinem Motto: „Un es och noch su jeck die
Welt, mir fiere dat, wat uns jefällt“ Nach seinem Prinzenjahr übernahm Stephan
Hittmeyer auch das Amt des Präsidenten der KG, welches er bis zur
Niederschrift der Chronik inne hat.
Bis zur Session 1996/97 konnten 11 Freunde der Gesellschaft zu
Ehrensenathoren berufen werden. Man feierte das 88jährige Vereinsbestehen
gemeinsam mit allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern im Krebelshof. Eine
Feier wo man lange von sprach. In den darauf folgenden Jahren kam nichts
Weltbewegendes auf die Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“ zu. Man
entschloss sich 1999, durch demokratische Wahlen, für Volker Lippert als
Prinzen in der Session 2000/2001. Als Prinz Volker der I führte er die Worringer
Narren durch die Session, getreu seinem Motto: „Övverall ne andere Klaaf, nix
jeht övver Wurringe Alaaf“
2,9 Millionen Hektoliter Kölsch wurden im Jahr 1999 getrunken. Das entspricht
15 Milliarden Glas Kölsch. Und glauben sie mir, einige davon sind auch von
den Mitgliedern der Karnevalsgesellschaft „Löstige Junge“ getrunken worden.

Der Chronist und Ehrensenator der
KG „Löstige Junge 12/1999
©Wolfgang Mattler

Chronik ab dem nächsten Jahrtausend
Noch einen Dank an Wolfgang Mattler der die Chronik bis zur
Jahrtausendwende geführt hatte.
Dieser Dank kommt von Herzen, da es ja immer schwerer ist und
wird Zeitzeugen zu finden!
Der Chronist und Senator;
KG „Löstige Junge 1/2000
©Manfred Schüller
Das Weltgeschehen wurde auf den Kopf gestellt, beim Jahreswechsel 1999 auf
2000.
Man hatten Angst das alle Computer abstürzten und nicht mehr funktioniert
(kein Strom, keine Energie mehr, usw.)das absolute Chaos ,ein Horror Szenario
Na Gott sei Dank kam alles anders und alles blieb beim Alten.
Das neue Jahrtausend konnte dann auch richtig positiv begonnen werden.
Unser Mitglied Rolf-Heinz Boes hatte es sich nicht nehmen lassen, uns eine
Schenkung in Form eines eigenen Traktors zu überreichen.
Die Wagenbauer machten das Gefährt zum Augenschein im
Rosenmontagszug, Gerhard Höschler hat dazu beigetragen, dass das
Jugendtanzcorps heute über eine eigene Standarte verfügen kann.
Im Festkomitee 2001 wurde ein weiterer Arbeitskreis, der AK Übungsleiter, ins
Leben gerufen, um die
Tanzgruppen in den Worringer Vereinen und Gesellschaften bei der Suche und
Koordination
von Proberäumen zu unterstützen.
Vor dem Kinderzug an Karnevalssonntag gab es 2001 eine für die
Karnevalisten böse Überraschung.
Die Lehrer beider Grundschulen gaben ihre Aufgabe den Kinderzug als
schulische
Veranstaltung auf. Auch hier war wieder die Koordination des Festkomitees
gefragt,
der Schulrat von NRW, die Rektoren beider Schulen Frau Strenger und Frau
Hof, der Zugleiter Herman Josef Köhne, Festkomitee Präsident Robert
Schneider und von der KiKa (sprich Kinder Karneval) Wolfgang Bovelett und
Manfred Schüller einigten sich insofern das der Kinderzug weiterhin von der
Schule ausgehen darf und die Räumlichkeiten der Schule genutzt werden
dürfen.

Seither geht der Zug unter der Leitung des KiKa durch die Worringer Straßen
Während des Jahres kam es zu einem Wechsel an der Spitze des Festkomitees.
Heinz Pesch übernahm das Präsidentenamt von Robert Schneider.
Der erste Prinz der K.G. “ Löstige Junge“ im neuen Jahrtausend war 2001
Volker Lippert. Ein echter Jung aus Bayern mit dem passenden Motto:
Övverall ne andre Klaaf, nix jeht övver Wurringe Alaaf.
In der Session 2001/2 konnte unser Tanzkorps sein 50jähriges Bestehen feiern.
Die KZG Jammertal schied im Jahr 2002 aus,
Leider löste sich dann 2003 eine weitere Zuggesellschaft auf. „De Hötte
Junge“.
Aus dem Festkomitee kam es 2003 zur Gründung des Förderkreis Worringer
Karneval.
Seine Aufgaben, erhaltenswertes Brauchtum , dessen Pflege und Förderung es
zu unterstützen gilt.
Mit Hilfe des Förderkreises konnte auch das Problem Wagenbauhalle zum Teil
behoben werden.
Da es bis heute nicht gelungen ist, ein geeignetes Grundstück für den Bau
einer eigenen
Halle zu finden, wurde in unserem Nachbarort Rheinkassel eine Halle
angemietet.
Im Jahre 2005 kommt es in Deutschland zu zwei Sensationen, eine Frau!
Angela Merkel wird Bundeskanzlerin und ein deutscher wird Papst. Joseph
Kardinal Ratzinger, der Name des 265. Papstes lautet Benedikt XVI.
Nicht nur Deutschland und Rom wählten, gewählt wurde auf der
Generalversammlung der nächste Prinz! Erhard Just.
In der Session 2006/7 war es dann soweit die Löstige Junge stellten mit Erhard
Just als Prinz Erhard I. den Prinzen in Worringen. Mit seinem Motto:
„Wo kleine Lück un huh Diere zosamme Fastelovend fiere“ führte er uns durch
die Karnevalssession.
Nach einem erfolgreichen Prinzenjahr standen Neuwahlen des kompletten
Vorstandes an. Bei der Generalversammlung wurde Gerhard Höschler zum
neuen Präsidenten der Gesellschaft gewählt, und löste damit nach 12 Jahren,
Stephan Hittmeyer ab.
An seiner Seite steht Vizepräsident Manfred Schüller.
Die erste Amtshandlung war die Gemeinnützigkeit ins Leben zu rufen, am
12.10.2007 wurde mit Mehrheit beschlossen, das die Gesellschaft zukünftig, ein
eingetragener Verein (e.V.) wird.
So bekamen wir den Wohlklingenden Namen:
Karnevals Gesellschaft Löstige Junge von 1909 e.V. Blau Wiess
Eine Sensationsmeldung kam aus den USA. Barack Obama, der erste
Afroamerikaner wurde im November 2008 zum 44. Präsidenten der Vereinigten
Staaten von Amerika gewählt.
Und im Festkomitee kam es auch zum Führungswechsel, Heinz Pesch gab den
Präsidentenstab an Klaus Dittgen weiter.
2008 waren die Autofahrer über die Benzinpreise nicht sonderlich erfreut. An
der Tankstelle mussten wir im Durchschnitt 1,46 Euro pro Liter Superkraftstoff
bezahlen. Diesel kostet 1,33 € pro Liter.
Im Januar 2009 feierte die Gesellschaft ihr 100 Jähriges Bestehen.
Die Karnevalsgesellschaft Löstige Junge blickt Stolz auf 100 Jahre
Vereinsleben zurück.

Im Rahmen einer Ausstellung, in der Worringer Geschäftsstelle der Sparkasse
Köln-Bonn zeigten wir den Interessierten Worringer Bürger, vom 05. – 23.
Januar 2009, einen Einblick in unser Vereins- und Gesellschafts- Geschehen
der letzten 100 Jahre.
Um dem ganzen einen würdigen Rahmen zu verleihen, feierten wir mit
geladenen Gästen,
der Gesellschaft und unserer Treuen Rosenmontags Kapelle Musikverein
Lichtenberg e.V.
im sogenannten„ Kuhstall“ des Krebelshof.
Die KG Löstige Junge freut sich auf die nächsten 100 Jahre, und das natürlich
mit “Humor und Scherz” erfreuen wir die Worringer Herzen.
2010 war in Worringen das große Kneipensterben, leider traf es auch unsere
Gründerkneipe,
(zum Amerikaner), die auf dem Lievergesberg seit 1876 ihren Ausschank hatte,
und nach mehreren verschiedenen Namen zum Schluss 2010 als (Onkel Paul)
die Türen für immer schloss.
2011 ein Jahr, das die Welt medial in seinen Bann zog, war die Hochzeit von
Prinz William und Catherine Middleton im April in London. Ein
Millionenpublikum verfolgte die Trauung an den Bildschirmen.
Auch für uns Worringer Karnevalisten ist das Jahr 2011,wieder erwähnenswert,
da wieder ein Prinzenjahr im Fokus stand, und auf der Generalversammlung
Gerhard Höschler genau zu diesem gewählt wurde.
Und zum anderen ist es 125 Jahre her, dass ein erster Zusammenschluss der
Karnevalisten in Worringen stattgefunden hat. Dies sollte Grund zum Feiern
sein.
125 Jahre Festkomitee Worringer Karneval, auch diese Ereignis wurde
Gebührend gefeiert.
In dieser Zeit war es nicht immer einfach man war sich nicht immer Grün „Einer
war dem anderen sein Teufel“ an solche Sachen, wie Vereinigte Tanzpaare war
gar nicht zu denken.
Aber in der heutigen Zeit bleibt uns auch nichts anderes mehr übrig als an
einem Strang zu ziehen.
Der KIKA (Kinder Karnevalzug) feierte 2012 sein 40jähriges Bestehen. Aus
diesem Anlass war im Januar eine kleine Ausstellung in der Zweigstelle
Worringen der Sparkasse Köln/Bonn.
Das Gründungsjahr (Ausschuss der Worringer Grundschulen) war dann 1972.
Dort konnte man die Geschichte des Worringer Kinderkarnevals, (seit 1928) bis
heute nachlesen.
Der KiKa ist mittlerweile eine feste Intuition im FK.
Mit dem Motto „ Dä Prinz jit Jas und Wurringe hät Spaß“ führte uns und die
Worringer Narren,
Prinz Gerd I., Gerhard Höschler, durch die Session 2012/2013.
Das Zug Motto des Kinderkarnevalszugs Sonntag: Janz schnell jeck
Zug Motto, für den Rosenmontagszug: Of langsam oder flöck, et Levve is
verröck
Nach dem Prinzenjahr 2012 ,2013 gab es Unstimmigkeiten in der Gesellschaft,
was zu Folge hatte das es mehre Austritte gab, mehr als es der Gesellschaft
gut getan hätte.
Nach der Generalversammlung, kam dann der Umbruch und der Vorstand
wurde neu gewählt, ab da übernahm Manfred Schüller als Präsident und Peter
Birobran als Vize die Geschicke der Gesellschaft in die Hand.

Die Gesellschaft schrumpfte auf die Hälfte ihrer Mitglieder!
Man war sich aber schnell darüber einig dass es weiter gehen muss und wir
uns nicht unterkriegen.
Mit nur 60 treuen Mitgliedern machten wir uns gemeinsam an den Neuanfang.
Und der Erfolg gab uns Recht und rückblickend sieht man es hat sich gelohnt.
2014 – Ein Fußball-Märchen wurde wahr
Spannender ging es kaum. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wurde
zum absoluten Straßenfeger und letztendlich schafften die Jungs von Jogi Löw
dass schier Unglaubliche – Deutschland wurde Weltmeister.
Und in Worringen, Erster Worringer Weihnachtsmarkt.
Und bei den Löstige Jungen wurden, was lägst überfällig war, Verdiente
Mitglieder in den Senatsstand erhoben, den Senat gab es schon lange Zeit,
wurde aber über Jahre vernachlässigt.
Und was schon lange in den Schubladen lag, einen Spielenachmittag aus der
Taufe zu heben, um den Kindern und der Jugend gerecht zu werden und diese
zu fördern.
Leider ist heute nicht mehr bekannt, wie viele runde Jubilare es in den ersten
100 Jahren gegeben hat.
Die hier erwähnten, sind aber schon eingetreten, in genau dieser Zeit, so haben
wir bereits jetzt schon Mitglieder die 40, 50, oder sogar schon 60 Jahre in der
Gesellschaft sind.
Es war fiel Arbeit, doch bereits im Jahr 2017 konnten wir mit wieder annähernd
100 Mitgliedern, auf der Jahreshauptversammlung (Generalversammlung)
einen Prinzen für das Prinzenjahr 2019 Wählen.
Gewählt wurde Manfred Schüller, der als Prinz Manny I. das Narrenzepter in die
Hand nahm.
Mit seinem Prinzenmotto „De Haupsaach es et Hätz es Joot“, und dem
Zugmotto für den Rosenmontagszug „Da jeit uns et Hätz op“ Das Motto des
Kinderkarnevalszugs Sonntag: „Dem Huusmeister zo Ehr unser
Kinderfasteleer“
Nach dem Prinzenjahr steht die Planung der „111 Jahrfeier“ auf dem
Programm. Unsere Prunksitzung im Jahr 2020 stand dann auch unter dem
Motto „111Joh Löstige Junge“, die Ausstellung im Heimatarchiv ist komplett
aufgebaut und eine große Feier mit Worringer Bürgern war geplant.
Als die Welt eine Pandemie trifft, „dass SARS Virus COVID-19“, alles wurde
gestoppt und abgesagt es folgten Lockdowns, die alles zum Erliegen brachten.

In Groß Britannien folgte der Brexit, beim Brexit handelt es sich um den EU-
Austritt des Vereinigten Königreiches.

Und in Deutschland kam im Juli 2020 dann die Zeit des Homeoffice.
Ein Schlimmes Ereignis traf dann die Worringer Bevölkerung, der Festkomitee
Präsident Klaus Dittgen verstarb plötzlich und unerwartet im September 2020.
Der restliche Vorstand des Festkomitees übernahm kommissarisch die
anfallenden Arbeiten, bis zu den Neuwahlen 2022.
Die Session 2020/2021 fiel komplett aus, es gab keine Umzüge, Sitzungen und
auch die Bälle fanden nicht statt, die Prinzengestellung (MGV) wurde um ein
Jahr verschoben.
Turnusmäßig wurde bei uns 2021 neu gewählt, ab da übernahm, nach dem Tot
von Peter Birobran  März. 2021, Klaus Kircher das Amt zum Vizepräsident.
Deutschland im Juli 2021, da traf eine dramatische Flutkatastrophe, in
Ahrweiler und Eschweiler (Rheinland-Pfalz), die Menschen, die so alles
verloren hatten.

Samstag, den 13. November wurde der künftige Narrenherrscher Prinz Thomas
II (Thomas Büchel „MGV“), samt Hofstaat vorgestellt.
Oktober 2021 fand die verschobene Jubiläumsausstellung, 111 Jahre Löstige
Junge, im Heimatarchiv Worringen unter Corona Auflagen statt.
In diesem Jahr konnten wir keine Sitzung machen. Um trotzdem ein bisschen
Karneval zu Hause zu feiern, haben wir uns ein kleines Programm, Digital für
zu Hause auf You Tube ausgedacht.
Dies war so gut das, dass Festkomitee die Idee aufnahm und eine
Wohnzimmersitzung ausstrahlte.
Nach 16-jährigen Amtszeit, endete die Regierungszeit von Angela Merkel, am 8.
Dez.2021.
2022 begann sowie 2021 aufhörte, den Corona hatte uns noch voll im Griff und
die Prinzen Proklamation wurde ein 2-mal verschoben, so dass wir die Löstige
und auch das Festkomitee, wieder auf eine Online-Sitzung auf dem YouTube
Kanal ausweichen mussten.
Am 24. Februar stockte der Welt der Atem, der russische Präsident Wladimir
Putin greift die Ukraine an, ein Krieg in Europa.
Auch Worringen findet keine Ruhe, am 7. Mai 2022, auf der
Jahreshauptversammlung der Karnevals Zuggesellschaft (KZG)“Jecke vom
Berg”, wurde das Ende besiegelt und die letzte Zuggesellschaft, mangels
Mitglieder und Vorstandsmitarbeitern, aufgelöst.
Im Mai 2022 wurde Dr. Holger Miebach zum neuen Festkomitee Präsident
gewählt, und tritt so in die Fußstapfen seines Vaters Willi Miebach der
von1960-1993 Festkomitee Präsident war.
Mit dem Tod Queen Elizabeth II im September wechselte nach 70 Jahren das
Oberhaupt der britischen Monarchie, neuer Regent ist König Charles III.
Dann war es soweit, für uns Karnevalisten, nach 2 Jahren Corona, wurde die
Pandemie als Grippeähnliche runter gestuft und die Normalität hält so nach
und nach wieder Einzug in unser Leben, ein weiteres Jubiläum in unserem
Heimatdorf konnte dann ohne Einschränkungen gefeiert werden, das
Worringer Vereinshaus feierte 40 Jahre, ohne das Vereinshaus wäre der
heutige Sitzungskarneval so nicht möglich. Ohne Einschränkungen, dass
betrifft natürlich auch den Karneval , so dass Samstag den 12. November 2022
nach der Corona Zwangspause, die neue Session startete und am 07.01.2023
die Proklamation von Prinz Thomas II. war, nach 2 Jahren Wartezeit. Alle
Veranstaltungen fanden satt und auch die Umzüge fanden wieder ihren Weg.
So das der Kinderzug nach 4 Jahren Pause (2 Jahre wegen Sturmwarnung und
2 Jahre wegen Corona) endlich wieder stattfand.

Der Chronist ;
ab dem nächsten Jahrtausend
©Manfred Schüller: 2023